Fortbildung für Führungskräfte zum Thema: Kompetenzverlust durch Pensionierungen
Die langjährigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die jahrelang mit dem Unternehmen verbunden waren und belastbarer Teil „der Firma“ geworden sind. Sie gehen in Pension. Mit ihnen geht viel Erfahrung und zumeist eine hohe Identifikation mit dem Arbeitgeber, die schon manchmal in schwierigen Zeiten auch ein paar Extraeinsätze möglich gemacht hat. Ihr Einsatz verdient, bedankt zu werden – eine Frage des Respekts und der Anerkennung für ihren Einsatz. Wie sorgfältig und auf welche Art das durchgeführt wird, ist auch eine Frage des persönlichen Stils der Führungskraft. Hier möchte ich den Blick auf wichtige Elemente eines solchen Abschieds lenken, die oftmals zu wenig wahrgenommen werden. In dieser Fortbildung wird daran gearbeitet, wie Führungskräfte diese Situation produktiv gestalten können, indem sie:
- den Verlust von Wissen vermeiden:
Das Ausscheiden langjähriger, erfahrener Mitarbeiterinnen bewirkt immer auch einen Verlust an Kompetenz und Wissen. Damit dieses gesichert und in der Organisation gehalten werden kann und nicht mit der Person „in Pension geht“, sind Vorkehrungen zu treffen, die sinnvoller Weise schon lange vor dem Stichtag gesetzt werden. Langfristiges Wissensmanagement ist hier besonders hilfreich. Wie das konkret umgesetzt werden kann, soll Teil des Austauschs zwischen den Teilnehmerinnen und anhand der Vorstellung praktischer Beispiele sein. - die Beispielwirkung erkennen:
Der Abschied in die Pension ist für alle Mitarbeiterinnen ein wichtiger persönlicher Schritt: manchmal sehnsüchtig erwartet, manchmal belastet oder schmerzvoll. In jedem Fall „gehört sich“ die respektvolle Verabschiedung durch die Führungskraft. Was oftmals zu wenig Beachtung findet ist die Tatsache, dass die Art, wie mit ausscheidenden Mitarbeiterinnen umgegangen wird, vom Rest der Belegschaft sehr genau beobachtet wird. Dies kann ein Team stark in seiner Loyalität zur FK/dem Unternehmen bestärken oder aber auch das Gegenteil bewirken. Hier spielen Kleinigkeiten eine große Rolle, die von der FK im Dienste des guten Klimas genutzt werden können. - Die Veränderung der Sozialstruktur des Teams beachten
Jedes Teammitglied erfüllt eine besondere, sehr persönliche Rolle im Sozialgefüge
des Teams, die durch das Ausscheiden plötzlich wegfällt und nicht spontan ersetzt
werden kann. Dies zu erkennen ist hilfreich dabei, dem Team seine Neuorientierung
im Sinne von Produktivität und Synergie zu ermöglichen.
Seminarinhalte:
- Wie schaut ein guter Abschied für alle Beteiligten aus?
- Was passiert mit dem Knowhow des Menschen, der geht? Wie kann eine lernende
Organisation dieses sichern? - Welche soziale Rolle geht mit dem Ausscheiden der/des MA verloren?
- Welche neuen – bisher nicht beachteten – Perspektiven tun sich auf?
- Jede Trennung ist sowohl eine persönliche, als auch eine organisationspolitische Angelegenheit – was kann die Führungskraft hier beitragen?
Methoden:
Systemische Methoden, exemplarische Themen aus unterschiedlichen Organisationen, Theorieinput, Arbeit mit Beispielen aus der Praxis der Teilnehmerinnen, strukturierte Dialoge, Reflexion und Feedback in der Gruppe.
Ihr Nutzen:
Ein vorausschauender und reflektierter Umgang mit ausscheidenden Mitarbeiterinnen dient der Sicherung von Erfahrungswissen in der Organisation und stärkt Vertrauen und Zusammenhalt im Team.
Zielgruppe:
Für Führungskräfte, die personelle Veränderungen in ihrem Team proaktiv gestalten und bestmöglich nutzen wollen.
Seminarleitung: Dr. Gerhild Trübswasser: office@truebswasser.com
Dauer: 1 Tag (8AE) + ggf. 2 AE individuellem Coaching